Stop-Orders

Eine Stop-Order ist ein Auftrag zur Übermittlung einer Market-Kauforder oder Market-Verkaufsorder, wenn ein vom Benutzer definierter Stop-Auslösekurs erreicht bzw. durchkreuzt wird. Eine Stop-Order verfügt nicht über einen garantierten Ausführungskurs und es ist möglich, dass die Order zu einem Kurs ausgeführt wird, der erheblich vom Stop-Kurs abweicht. Eine Stop-Verkaufsorder wird stets unterhalb des aktuellen Marktkurses platziert und dient üblicherweise dazu, bei einer Aktien-Long-Position einen potenziellen Verlust zu begrenzen oder einen Gewinn zu sichern. Eine Stop-Kauforder wird stets oberhalb des aktuellen Marktkurses platziert. Sie wird in der Regel verwendet, um einen Verlust zu begrenzen oder die Sicherung eines Gewinns aus einem Leerverkauf zu unterstützen.

Bei Stop-Orders, die simuliert werden, können Kunden die Standard-Auslösemethodik nutzen oder eine eigene, benutzerdefinierte Auslösemethode definieren. Kunden sollten hierbei beachten, dass die Standard-Auslösemethode für Stop-Orders je nach Art des Produktes (z. B. Aktien, Optionen, Futures etc.) variieren kann.

Zur Anpassung der Auslösemethode einer bestimmten Stop-Order können Kunden das Feld „Auslösemethode“ in den Ordervoreinstellungen verwenden. Außerdem können Kunden auch die Standard-Auslösemethode für alle Stop-Orders ändern, indem Sie aus dem Menü „Bearbeiten“ in der Trader Workstation die globale Konfiguration öffnen und unter den Voreinstellungen den Punkt „Auslösemethode“ anpassen. Weitere Informationen zur Änderung der Auslösemethode sowie eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Standardmethode jedes Produkttyps finden Sie hier im Benutzerhandbuch zur TWS in Abschnitt „Stop-Auslösemethode ändern“ (Modify the Stop Trigger Method).

Produkte Verfügbarkeit Übermittlung TWS
Combos US-amerikanische Produkte Smart Attribut
CFDs Nicht US-amerikanische Produkte Gezielt Ordertyp
EFPs Gültigkeitsdauer
Devisen
Futures
Future-Optionen
Optionen
Aktien
Optionsscheine
Benutzerhandbuch öffnen

Video-Tutorial: Stop- und Stop-Limit-Orders

Beispiel im Mosaic-Layout

In diesem Beispiel verfügen wir bereits über eine bestehende Long-Position von 2,100 Aktien des Tickers AA, der zu einem Kurs von $13.56/59 gehandelt wird. Um potenzielle Verluste zu begrenzen, möchten wir diese Position jedoch schließen. Hierzu möchten wir eine Stop-Order erstellen, die aktiviert werden soll, falls der Aktienkurs bis auf $13.30 sinkt. Geben Sie zunächst den entsprechenden Ticker in den Ordereingabebereich ein und klicken Sie dann auf „VERKAUF“, um eine Order zum Verkauf der Aktien zu erstellen. Da es sich um eine bestehende Position handelt, können Sie einfach auf das Feld „Position“ klicken, um den Wert der Position, die wir verkaufen möchten, in das Mengenfeld zu übernehmen. Wählen Sie dann im Drop-Down-Menü für den Ordertyp „STP“ für eine Stop-Order aus. Geben Sie nun Ihren gewünschten Stop-Kurswert ein. Dies ist der Kurswert, bei dessen Erreichen die Order aktiviert wird. Wählen Sie als nächstes aus der Auswahlliste für die Gültigkeitsdauer einen passenden Zeitraum aus, für den Ihre Stop-Order aktiv bleiben soll. Day-Orders werden bei Handelsschluss storniert, sofern sie nicht zur Ausführung gekommen sind. GTC-Orders hingegen bleiben so lange intakt, bis der Benutzer die Order storniert oder diese zur Ausführung kommt. Wenn Sie Ihre Eingaben abgeschlossen haben, können Sie auf „Übermitteln“ klicken, um Ihre Order zu platzieren.

ANNAHMEN
Aktion VERKAUF
Menge 2,100
Ordertyp STP
Marktkurs MKT
Stop-Kurs 13.30
Stop Mosaik Layout

Beispiel im klassischen TWS-Layout

Stop TWS Layout

Ordertyp im Detail – Die Stop-Verkaufsorder

Schritt 1 – Eingabe einer Stop-Verkaufsorder
Sie verfügen über eine Long-Position von 500 Aktien des Wertes XYZ zu einem Durchschnittspreis von 14.96 (Ihr Eingabekurs). Sie möchten diese 500 Aktien verkaufen, aber Ihr Verlustrisiko dabei auf $250.00 beschränken. Folglich erstellen Sie eine Stop-Order mit einem Stop-Kurs von 14.46. Wenn der Kurs von XYZ bis auf 14.46 fällt, wird bei diesem Kurslevel eine Market-Order zum Verkauf von 500 Aktien ausgelöst.

ANNAHMEN
Durchschnittskurs 14.96
Aktion VERKAUF
Menge 500
Ordertyp STP
Marktkurs 14.93
Stop-Kurs 14.46

Schritt 2 – Order übermittelt, Marktkurs beginnt zu fallen
Der Kurs von XYZ beginnt von 14.93 aus zu fallen. Wenn er Ihren Stop-Kurs von 14.46 erreicht, wird eine Market-Order zum Verkauf von 500 Aktien übermittelt.

ANNAHMEN
Durchschnittskurs 14.96
Menge 500
Ordertyp STP
Marktkurs 14.93 und fallend
Stop-Kurs 14.46

Schritt 3 – Marktkurs fällt auf den Stop-Kurs, Order wird ausgeführt
Der Marktkurs von XYZ fällt weiter und erreicht schließlich Ihren Stop-Kurs von 14.46. Eine Market-Order zum Verkauf von 500 Aktien wird umgehend platziert und zu 14.46 pro Aktie ausgeführt. Durch die Verwendung der Stop-Verkaufsorder haben Sie Ihren Verlust auf $250.00 begrenzt.

ANNAHMEN
Durchschnittskurs 14.96
Menge 500
Ordertyp STP
Marktkurs 14.46
Stop-Kurs 14.46

Wichtige Besonderheiten und Risiken bei der Verwendung von Stop-Orders

Eine Stop-Order – d. h. eine Stop-(Market)-Order – ist eine Anweisung zum Kauf oder Verkauf zum Marktkurs, sobald Ihr Auslösekurs („Stop-Kurs“) erreicht wird. Bitte beachten Sie, dass Stop-Orders nicht über einen garantierten Ausführungskurs verfügen und es ist möglich, dass die Order – insbesondere in einem volatilen und/oder illiquiden Marktumfeld – zu einem Kurs ausgeführt wird, der erheblich vom Stop-Kurs abweicht.

Stop-Orders können durch eine plötzliche, starke Kursbewegung ausgelöst werden, die vorübergehender Natur sein kann. Wenn Ihre Stop-Order unter diesen Bedingungen ausgelöst wird, kommt Ihr Kauf oder Verkauf unter Umständen zu einem unvorteilhaften Kurs zu Stande. Verkaufs-Stop-Orders können Kursabfälle bei extrem volatilen Bedingungen zusätzlich verstärken. Wenn eine solche Order während eines starken Kursabfalls ausgelöst wird, besteht für eine Verkaufs-Stop-Order auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Ausführung erheblich unter dem Stop-Kurs erfolgt.

Die Festlegung eines Limitkurses für eine Stop-Order kann bei der Steuerung einiger dieser Risiken helfen. Eine Stop-Order mit Limitkurs – d. h. eine Stop-(Limit)-Order – verwandelt sich in eine Limit-Order, wenn die Aktie den Stop-Kurs erreicht: Die Verwendung einer Stop-(Limit)-Order anstelle einer regulären Stop-Order gewährt Ihnen mehr Sicherheit in Bezug auf den Ausführungskurs, birgt aber das Risiko, dass Ihre Order unter Umständen nicht zur Ausführung kommt, falls der von Ihnen gewählte Limitkurs am Markt nicht verfügbar ist, wenn die Order ausgelöst wird.

Weitere Informationen zu den Risiken im Zusammenhang mit der Platzierung von Stop-Orders erhalten Sie hier.

Es simuliert ggf. Stop-Orders mit den folgenden Standard-Auslösern:

  • Simulierte Stop-Verkaufsorders werden zu Market-Orders, wenn der letzte Handelskurs geringer als der Stop-Kurs oder mit diesem identisch war.
  • Simulierte Stop-Kauforders werden zu Market-Orders, wenn der letzte Handelskurs höher als der Stop-Kurs oder mit diesem identisch war.

IB simuliert unter Umständen Market-Orders an Börsen. Einzelheiten zur Handhabung von Market-Orders mittels Ordersimulation finden Sie hier.

Sofern Sie nichts anderes auswählen, werden simulierte Stop-Orders für Aktien nur während der regulären NYSE-Handelszeiten ausgelöst (d. h. zwischen 9:30 Uhr und 16 Uhr US Eastern Standard Time, montags bis freitags). Die Standard-Auslösemethode  umfasst einige zusätzliche Bedingungen, die je nach Art des gehandelten Produktes variieren können. Eine detaillierte Beschreibung der Auslösemethodik, einschließlich Informationen dazu, wie Sie die Standardmethode anpassen können, finden Sie im Benutzerhandbuch zur TWS unter der Rubrik Auslösemethode („Trigger Method“).

Mit Ausnahme von Single-Stock-Futures werden simulierte Stop-Orders für US-Future-Kontrakte ausschließlich während der regulären Handelszeiten ausgelöst, sofern Sie keine anderweitigen Auswahlen treffen. Die regulären Handelszeiten erfahren Sie, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf die Uhr im Feld für die Gültigkeitsdauer zeigen. Außerdem können Sie diese auch dem Kontraktbeschreibungsfenster entnehmen.

Kursnotierungen nach Handelsschluss können erheblich von den Kursnotierungen abweichen, die während der regulären Handelszeiten gestellt werden. Stop-Orders, die so konfiguriert sind, dass sie außerhalb der regulären NYSE-Handelszeiten mit der Auslösemethode „Geldkurs/Briefkurs“ ausgelöst werden können, werden unter Umständen in einem illiquiden Marktumfeld und/oder bei Kursnotierungen mit einer großen Geld-Brief-Spanne aktiviert.

Börseneigene (native) Stop-Orders, die zu IDEM geroutet werden, werden nur bis zu der an der Börse verfügbaren Menge ausgeführt. Nicht ausgeführte Stop-Order-Restmengen werden storniert.